Der M2C ist ein relativ neuer Multizellenumrichter. Hierbei erfolgt die Spannungsstellung über einzelne Zellen, die leicht in Reihe geschaltet werden können. Der Umrichter findet praktisch nur bei Mittelspannungs- und Hochspannungsanwendungen mit einer hohen Leistung Verwendung. Dies liegt vor allem im großen schaltungstechnischen Aufwand der mit diesem Umrichtertyp verbunden ist.
Eine gute Beschreibung des Umrichtertyps lässt sich im Internet finden. Als Einstieg können die folgende Seiten helfen:
Jede einzelne Zelle besteht hierzu aus einem Kondensator und einem Stellglied welche die Kondensatorspannung anpasst. Abstrakt kann man jede einzelne Zelle als Spannungsquelle mit begrenztem Energieinhalt betrachten. Im Idealfall kann die Zelle beide Spannungs- und Stromrichtungen beherrschen.
Die ideale und auch teuerste Form hierbei stellt die Vollbrücke dar. Die Vollbrücke verhilft dem Umrichter zu zwei Vorteilen:
Aus den genannten Vorteilen wird hier nur der Umrichter mit Vollbrückenzellen betrachtet.
Die Zelle selber hat nur sehr wenig Freiheitsgrade. Der Zelle wird von der Regelung die Aussteuerung vorgegeben, danach stellen sich dann Strom und Spannung ein.
\( iCapCell = iOutCell \cdot ausst \)Da jede Zelle keine externe Energieversorgung hat, muss der Energieinhalt der Zelle über die Zeit ausgeglichen sein.
\( E_{cell} = \int P_{cell}(t) \ dt = \int vOutCell(t) \cdot iOutCell(t) \ dt = 0 \)Jede Phase des M2C besteht aus einer oberen und unteren Hälfte. Jede Hälfte wiederum besteht aus einer Reihenschaltung von Zellen.
Prinzipiell muss die Summenspannung der Zellen der kompletten Phase der DC-Spannung entsprechen, da sonst ein senkrechter Stromfluss zustande kommt.
Die Summenkondensatorspannung aller Zellen muss theoretisch mindestens der DC-Spannung entsprechen. Als praktisches Minimum sollte die doppelte DC-Sapnnung genommen werden.
Als Beispiel:
Für spezielle Fälle kann die Kondensatorspannung auch oberhalb der doppelten DC-Spannung liegen.
Jede Phase eines M2C kann einzeln betrachet werden. Es gibt eine obere Zellspannung, eine untere Zellspannung und den Laststrom. Als Freiheitsgrad bleibt nur ein senkrechter Strom, mit dem die Zellen ihre Energiebilanz decken können.
Als Sollwert wird für die Phase eine Aussteuerung (ausst_ph1) bezogen auf den virtuellen Mittelpunkt der Zwischenkreisspannung (vDcLink) angegeben. Die Normierung dieser Aussteuerung macht man am besten auf den Nennwert der inneren Zellspannung. Diese Aussteuerung hat einen Wertebereich von -1 bis +1.
Die Nennspannung der Zellen kann und sollte höher als die DC-Zwischenkreisspannung sein. So kann bei einer DC-Spannung von DC6kV die Summenspannung der Zellen bei zB DC7kV liegen.
\( v\_phi1\_up = vDcLink \cdot \frac { 1 - ausst\_ph1 } {2} \)Zusätzlich kann jetzt ein senkrechter Strom definiert werden. Dieser Strom dient dazu, den Energiehaushalt der einzelnen Zellen zu decken. Dieser Strom ist Teil des Regelkreises des M2C.
\( i\_vert\_ph1 = \frac { i\_phi1\_up } {2} + \frac { i\_phi1\_lo } {2} \)Die Zellströme berechnen sich dann zu
\( i\_phi1\_up = + \frac { i\_phi1\_load } {2} + i\_vert\_ph1 \)Zu beachten hierbei ist, dass der Mittelwert der Zellleistung Null sein muss, da von aussen keine Energie hinzu- oder abgeführt weren kann.
Die Zellen verfügen über einen Kondensator als Energiespeicher, der (natürlich) nur eine begrenzte Energieaufnahme hat.
Die Energie einer Zelle kann über die äussere Zellspannung und Strom definiert werden.
Der komplette Umrichter besteht wiederum aus 3 Phasen. Diese 3 Phasen ergeben zusammen das Drehstromsystem. Der Sternpunkt des Motors wird, wie üblich, nicht angeschlossen. Dadurch können die üblichen Verfahren zur Übermodulation eingesetzt werden.
Die verschiedenen Modulationsarten sind in nachfolgendem Link gut erklärt.
Generierung von PulsmusternPro Phase gibt es eine obere und untere Zellreihe. Die jeweiligen Zellreihen haben pro Zelle jeweils einen Kondensator. Um die Energie der Zellen zu regeln, kann als Representation die Zellspannung genommen werden. Die Spannung der Kondensatorspannungen von oberen und unteren Zellreihe werden auf einen Sollwert geregelt. Der Sollwert der Spannungen entspricht mindestens der Spannung des DC-Zwischenkreises.
Um die beiden Spannungen zu regeln, wird die Regelung geteilt: