SYM, T-Ersatzschaltbild, dq-mech-rotororientiert, in pu

ACHTUNG: diese Seite verlangt einiges von der Javascript-Engine. Ich empfehle hier (ausnahmsweise) den Chromium.

Allgemeines

Die Maschine ist bei Generatoren als auch bei großen Lastmaschinen beliebt:

Die Synchronmaschine wird in

aufgeteilt. Beide Maschinen können mit dem gleichen Ersatzschaltbild gerechnet werden. Die Maschinen unterscheiden sich nur in der Parametrierung. Der Unterschied zwischen beiden Varianten besteht vor allem in der Schenklichkeit des Läufers. Dies äußert sich vor allem in der Hauptinduktivität der Maschinen. Eine Schenkelpolmaschine hat durchaus ein Verhältnis von \( xh_q = 0.5 \cdot xh_d \). Eine Vollpolmaschine kommt typischerweise auf ein Verhältnis von \( xh_q = 0.9 \cdot xh_d \).

Aufgrund der unterschiedlichen Werte für D- und Q-Achse, fällt eine andere, als die mechanische Rotororientierung, schwer.

Die Synchronmaschine wird mechanisch in D- und Q-Achse unterteilt. Dabei bildet die D-Achse die Achse, in der sich die Erregerwicklung befindet. Die Erregerwicklung liegt nur in D-Achse. Das Hauptfeld befindet sich im lastlosen Zustand ebenfalls in der D-Achse. Wenn die Maschine allerdings Drehmoment erzeugt, dann wandert das Hauptfeld aus der D-Achse raus, Richtung Q-Achse.

Bei einer Schenkelpolpaschine hat der Dämpfer in der Q-Achse einen geringeren Widerstand als in der D-Achse, da ja zusätzlich noch die Erregerwicklung in den Anker eingebracht werden muss.

Insgesamt ist der Dämpfer einer Synchronnmaschine aber wesentlich schwächer ausgeprägt als der Dämpfer(der Kurzschlusskäfig :-) ) einer Asynchronmaschine. Ein Dämpferstrom fliest nur bei Arbeitspunktänderungen. Zu diesen zählen auch Oberschwingungen. In der theoretischen Betrachtung ist der Dämpfer im statischen Arbeitspunkt stromlos.

Mit der Dämpferstreuung verhält es sich ähnlich. Da der Dämpfer im Bereich der D-Achse schwächer ist, ist auch die Streuinduktivität höher.

Der Widerstand (in bezogenenen Größen) der Erregerwicklung ist wesentlich kleiner als der Widerstand der Ständerwicklung. Hierbei spielt vor alle der geringere Durchmesser der Läuferwicklung verglichen mit der Ständerwicklung eine Rolle. Die Erregerwicklung wird ständig mit Strom durchflossen und ist damit für den Gesamtwirkungsgrad mitverantwortlich.

SYM T-ESB

Formelsatz

Die Gleichungen arbeiten alle "pu". Typische Werte:

Die Orientierung des Modells ist mechanisch-rotororientiert.

Ständergleichungen:

Die Ständergleichungen sind die gleichen (Haha!) wie bei der Asynchronmaschine. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, da es keine wesentlichen Unterschiede im Ständer gibt.

Läufergleichungen:

Hier fangen wir am besten beim Dämpfer an. Die Gleichungen sind hier identisch zu Asynchronmaschine.

Die zweite Gleichung beschreibt einfach die Erregung. Da der Erregerwicklung nur in der D-Achse definiert sind, sind die Gleichungsteile der Q-Achse 0. Eine etwaige Verkopplung des Erregerflusses mit dem Dämpferfluss gibt das Ersatzschaltbild nicht her.

Flussgleichungen:

Ständerfluss

Die Flussverkettung im Läuferfluss wird jetzt deutlich. Auch der Erregerfluss geht in die Läufergleichungen ein.

Hauptfluss

Stromsummen:

Drehmoment:

Das Drehoment ist: M = Im{psi*conj(I)}

Drehwinkel:

Der Drehwinkel ist der Orientierungswinkel, auf den die Achsen D und Q bezogen sind

Drehzahl:

Realisierung in einer Programmiersprache

Der Gleichungssatz wurde mit Javascript implementiert.

Der Ausgangspunkt bildet hier ein Unterprogramm, dem eine Struktur mit den von Zeitschritt zu Zeitschritt zu übertragenden Zustandsgrößen, also den Strömen und den Flüssen.

Insgesamt muss man it der Simulation aber sehr vorsichtig sein. Der starke induktive Knoten in der D-Achse fordert seinen Tribut in kleinen Zeitschritten. Insbesondere der hier verwendete explizite Euler kommt an seine Grenzen.

Die Netzspannung in Ständerkoordinaten:

Die Ströme in Ständerkoordinaten: Die Ströme zeigen ein kurzes Einschwingen. Da der Motor mit Nennlast betrieben wird, sind die Strangströme (i1_ab) praktisch in Phase zur Netzspannung, da der Magnetisierungsstrom nicht weiter auffällt.

Die Spannungen und Flüsse in Rotorkoordinaten: Die Flüsse der SYM werden mit dem Schlupf der Maschine mitgedreht. Der Fluss hat die Ständerfrequenz, "hinkt" aber 90Grad nach. Auf das Läuferkoordinatensystem bezogen (also das Bezugssystem dieses Formelsatzes) hat der Fluss die Schlupffrequenz.

Die Ströme in Rotorkoordinaten:
Zum Zeitpunkt 0.5sec wird das Lastmoment mit einem Sprung aufgeschaltet. Hier reagiert die Maschine erst mit einem kurzen Stromimpuls in der Q-Achse (i1_dq.b). Dieser Strom wird vom Dämpfer in Q-Achse (i3_dq.b) aufgesaugt. Nach kurzer Zeit beginnt der Strom vom Q-Dämpfer in die Hauptinduktivität zu wandern (psih_dq.b). Jetzt beginnt sich der Lastwinkel der Maschine zu bewegen. Das Hauptfeld (psih) wandert von der D in die Q-Achse.

Erregung:
Der Erregerstromstromrichter kann nur im statischen Arbeitspunkt etwas ausrichten. Dies liegt an der geringen Spannungsreserve für die der Stromrichter ausgelegt wird. Der Erregerstromstromrichter wird überlicherweise auf die doppelte bis fünffache der benötigten Spannung vom Nennpunkt ausgelegt. Wenn die Maschine ale einen Erregerwiderstand von 1% hat, dann hat der Stromrichter nur eine Ausgansspannung von -5%..+5%. Mehr nicht. Wenn man also bei einem Laststoß mehr Erregerstrom für einen kleinen Lastwinkel braucht, muss man das VORHER erledigen.
Durch den Lastsprung ändert sich auch der Hauptfluss in D-Achse. Dies verursacht widerum eine hohe Spannung. Die Differenzspannung zwischen der Hauptinduktivität und der (externen) Erregerspannung ist massgeblich für den sich dann einstellenden dynamischen Erregerstrom.

Leistungen:
Der Erregerstrom wird so geregelt, dass der Betrag des Hauptflusses seinen Nennwert (1) erreicht. Besonders bei Lastsprüngen ist ein schnelles Nachregeln vom Erregerstrom wichtig. Der Lastwinkel zeigt an, wie weit sich der Läufer schon aus der Flussachse "rausgedreht" hat. Ein Überschwingen vom Lastwinkel zeigt einen falsch eingestellten Flussregler an.
Bei einem Lastwinkel >80Grad wird es unangenehm.