Spannend ist es aber auch, die Dynamik der ASM zu untersuchen. Insbesondere stellt sich die Frage: "Wie reagiert die ASM auf Netzspannungsschwankungen?" oder "Wie verhält sich der Netzstrom einer ASM bei Laständerungen?".
Hierzu wird das rotororientierte Modell der ASM hergenommen, und ein paar Versuche durchgeführt.
Um die Netzströme besser beobachten zu können, werden die Ströme der ASM in die Netzspannung "reingedreht". Die Netzspannung hat deshalb auch nur einen Realanteil.
Es werden der Reihe nach folgende Versuche gemacht:
Die Netzspannung in Ständerkoordinaten:
Die Ströme in StänderSpannungskoordinaten:
Da die Maschine bei Drehzahl 0 gestartet wird, wird die Maschine die ersten 100ms über dem Kippunkt betrieben.
Im darauf folgenden Leerlauf geht der Ständerstrom auf den Magnetisierungsstrom zurück.
Nach Aufschalten der Last steigt der Ständerstrom, durch den darauf folgenden Spannungsabfall an den
Ständerwiderständen sinkt der Fluss. Durch den erhöhten Strom durch die Streureaktanzen steigt trotzdem
die Blindleistungsaufnahme.
Nach Erhöhen der Netzspannung gibt es ein kurzes Einschwingen.
Wesentlich garstiger ist aber der Phasensprung. Hier "erwischt" es die EMK der Maschine heftig
(Strangströme beachten). Der Phasensprung selber ist in der Netzspannung (oben) fast nicht zu erkennen.
Drehmoment und Drehzahl und Hauptfluss:
Zum Zeitpunkt des Phasensprunges der Spannung muss leider auch der Hautpfluss springen. Da der Fluss das Integral der
Spannung ist, muss der Fluss sich auch ändern. Da wiederum der Strom der Flussdifferenz zwischen Ständerfluss und
Läuferfluss ist, muss der Ständerstrom sich mit ändern. Mit dem Ständerstrom ändert sich auch das Moment.